Sjoeke Nüsken – Fußball

Sjoeke Nüsken ist 20 Jahre alt und lebt in Frankfurt am Main. Im Sommersemester 2021 studiert sie bereits im vierten Semester Bauingenieurwesen an der Hochschule RheinMain.

Sjoeke Nüsken l Hochschule RheinMain l OSP Hessen l Duale Karriere
Fußballerin Sjoeke Nüsken, Bildquelle: Lucas Körner

Ihr Interesse an diesem Fach wurde gleich doppelt geweckt: "Es liegt bei uns in der Familie und ich konnte vor meinem Studium bereits ein Praktikum in diesem Bereich absolvieren", erzählt Sjoeke Nüsken. Für das Studienangebot der HSRM habe sie sich in Beratungsgesprächen mit ihrem Laufbahnberater Bernd Brückmann entschieden, der der Leistungssportlerin zur Seite steht. Aktuell spielt sie Fußball bei Eintracht Frankfurt, die Liebe zu diesem Sport hatte ihren Ursprung allerdings bereits in ihrer Kindheit: "Ich bin durch meine Schwester Hjördis zum Fußball gekommen. Meine Mama hat mich immer mit zu ihren Spielen genommen und ich wollte irgendwie schon immer mitspielen. Bei einem Spiel hatte die Mannschaft meiner Schwester zu wenige Spielerinnen und Spieler, sodass ich eingesprungen bin. Und am nächsten Tag bin ich aufgewacht und habe meine Mama gefragt, wann ich das nächste Mal spielen darf", erinnert sich Nüsken.

So begann sie bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Fußballtraining. "Zuerst habe ich sehr lange bei den Jungs gespielt, bis ich 18 war. Mit einer Sondergenehmigung durfte ich bis zur A-Jugend bleiben, normalerweise ist es nur bis zur B-Jugend erlaubt. Da ich auf einem Fußballinternat war und nur noch ein Jahr bis zu meinem Schulabschluss überbrücken musste, durfte ich die Sonderregelung nutzen, um nicht den Verein wechseln zu müssen", berichtet sie. Direkt danach sei dann der Wechsel in eine Frauenmannschaft erfolgt. In ihrer sportlichen Laufbahn kann Sjoeke Nüsken nun bereits auf einen Titel als U17-Europameisterin, eine WM-Teilnahme und ihr Debüt mit der A-Nationalmannschaft im vergangenen Februar zurückblicken.

Balanceakt zwischen Studium und Sport

Bundesliga-Fußball und Studium zu vereinbaren sei nicht immer ganz einfach, erzählt Nüsken: "Durch das Training kommt es häufiger vor, dass man Vorlesungen verpasst. Zum Glück habe ich gute Kontakte in der Hochschule, die mich sehr unterstützen, indem sie mir beispielsweise Mitschriften und wichtige Informationen schicken. Durch disziplinierte Eigenarbeit kann ich dann nachholen, was ich verpasst habe. Und durch die Kooperation mit dem Olympia-Stützpunkt war es mir beispielweise schon einmal möglich, eine Klausur während eines Lehrgangs zu schreiben, die ich eigentlich in Präsenz hätte absolvieren müssen." Die neuen Gegebenheiten des digitalen Studiums während der Corona-Pandemie kamen ihr aufgrund der erhöhten zeitlichen Flexibilität nicht ungelegen: "Es ist hilfreich, die Vorlesungsfolien zu erhalten und selbst einteilen zu können, wann man sie durcharbeitet", so Nüsken.

Auch in sportlicher Hinsicht seien die Einschränkungen der Pandemie ebenfalls überschaubar: "Trainieren dürfen wir ganz normal, zweimal pro Woche werden wir getestet. Nur bei den Spielen dürfen aktuell keine Zuschauerinnen und Zuschauer dabei sein", berichtet sie. Auch über die Pandemie hinaus hat Sjoeke Nüsken bereits klare Zukunftspläne. Im Fußball seien weitere Einsätze in der A-Nationalmannschaft ihr Ziel, außerdem wolle sie sich in der Bundesliga etablieren. In akademischer Hinsicht möchte sie erfolgreich ihr Bachelor-Studium und anschließend einen Master absolvieren. "Nach dem Studium möchte ich mich wahrscheinlich erstmal voll dem Fußball widmen, bevor ich als Bauingenieurin tätig werde", so Nüsken. Kommilitoninnen und Kommilitonen, die ebenfalls beabsichtigen, Studium und Leistungssport erfolgreich zu vereinbaren, gibt sie drei Dinge mit auf den Weg: "Gute Organisation, Selbstdisziplin und gleichermaßen Spaß an Sport und Studium."

Spitzensport an der Hochschule RheinMain

Als erste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hessen unterzeichnete die Hochschule RheinMain 2003 die Kooperationsvereinbarung "Partnerhochschulen des Spitzensports" mit zwei Kooperationspartnern: dem Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen e.V. und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband. Ziel dieser Vereinbarung ist es, studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler zeitgleich bei einer sportlichen Karriere und einer akademischen Ausbildung zu unterstützen. Neben der Förderung durch die Kooperationspartner werden sie an der Hochschule RheinMain durch das Team des Hochschulsports begleitet.

Quelle: Hochschule RheinMain


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