Aus der Praxis: Im Gespräch über Duale Karriere

Wie kann Duale Karriere gelingen? Zum Beispiel so, wie es Fünfkämpferin Lena Schöneborn und Radsportler Robert Bartko gezeigt haben. Beide sind Olympiasieger und im Beruf erfolgreich.

Aus der Praxis: Duale Karriere
Im Gespräch über Duale Karriere: (v. l.) Sven Baumgarten, Lena Schöneborn, Robert Bartko. Foto: DOSB

Die beiden ehemaligen Athleten waren Gäste der Premiere einer DOSB-internen Gesprächsreihe unter dem Titel „Aus der Praxis: Im Gespräch über...“ zu den verschiedenen Themen des Deutschen Olympischen Sportbundes. Das Format im Haus des Deutschen Sports in der Frankfurter Otto-Fleck-Schneise soll dazu dienen, Fachthemen auch für Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ressorts erlebbar und anfassbar zu machen. 

Die Talkreihe soll einmal im Monat jeweils für 45 Minuten stattfinden. Weitere bereits geplante Themen sind die digitale Kommunikation im August und die internationale Arbeit des DOSB im September.

Beide Gäste der ersten Veranstaltung der neuen Reihe haben auch den zweiten Teil ihrer Dualen Karriere erfolgreich begonnen. Der Weg zum Etappenziel Berufseinstieg war allerdings sehr unterschiedlich, wie sie den DOSB-Mitarbeitern berichteten.

Unterschiedliche Wege

Lena Schöneborn, Olympiasiegerin von Peking 2008 und mit insgesamt 34 Meisterschaftsmedaillen dekoriert, ist nicht nur die erfolgreichste Athletin ihrer Sportart. Sie hat es daneben auch geschafft, das schwierige Studium Business Administration in acht Jahren mit Bachelor und Master International Marketing abzuschließen. Erst in der vorigen Woche wurde sie vom Deutschen Verband für Modernen Fünfkampf aus der Laufbahn als aktive Sportlerin verabschiedet. Mittlerweile arbeitet sie als Sportmarketing-Managerin beim Sportartikelhersteller Adidas. 

Ihr Abitur hatte sie an einem normalen, soll heißen nicht sportbetonten Gymnasium in Niederkassel nahe Bonn absolviert; auch zur Sportart Moderner Fünfkampf fand sie eher zufällig. Und als sie vor der Wahl stand, entweder den trainingsintensiven Leistungssport oder eine Berufsausbildung weiter zu verfolgen, entschied sie sich für – beides. Ihre Duale Karriere gelang im Studium an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), die seit vielen Jahren als Kooperationspartner des Olympiastützpunktes Berlin die Vereinbarkeit von Studium und Leistungssport unterstützt. „Nur so können Studierende auch während ihrer akademischen Ausbildung hart trainieren und solche Spitzenergebnisse erzielen“, heißt es auf der Website der HWR.


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