Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ am 25. November ruft zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen auf.
Auch der gemeinnützig organisierte Sport positioniert sich und stärkt mit seinen Möglichkeiten und gezielten Kooperationen den Kampf gegen Gewalt.
Am 25. November ist der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“. Weltweit wird an diesem Tag öffentlich zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeglicher Form gegenüber Frauen und Mädchen aufgerufen. Die Notwendigkeit dazu verdeutlicht unter anderem die vom Bundeskriminalamt jährlich veröffentlichte statistische Auswertung zu Gewalt in der Partnerschaft. Auch für das Jahr 2018 zeigt die aktuelle Veröffentlichung, dass das Ausmaß der stattfindenden Gewalt sehr hoch ist und es an einer Ausfinanzierung von Fachberatungsstellen mangelt. Um die Rechte und Freiheiten von Mädchen und Frauen einzufordern, werden am 25. November Tag zahlreiche Aktionen veranstaltet und Hilfsangebote beworben.
Auch der gemeinnützig organisierte Sport positioniert sich und stärkt mit seinen Möglichkeiten und gezielten Kooperationen nicht nur am 25. November, sondern ganzjährig den Kampf gegen Gewalt. Warum nehmen gerade wir als Sportorganisation uns ausdrücklich dieses Themas an? Wenn wir uns die Folgen für die Opfer vor Augen führen, wird auch deutlich, was gerade der Sport zu leisten vermag. Mehr als die Hälfte der von Gewalt Betroffenen meidet aus Angst bestimmte Situationen und Orte. Viele der Frauen leiden unter Depressionen, Angstzuständen, Panikattacken und Schlafstörungen, sie spüren Verletzlichkeit und verlorenes Selbstvertrauen. Genau hier können Sportvereine ansetzen, indem sie Mädchen und Frauen stark machen. Über die bewährten Angebote für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung hinaus sind es auch all die anderen gemeinsamen Sportaktivitäten, die nicht allein körperlich, sondern auch psychisch und sozial stärken und so bereits präventiv wirken. Mit sportlicher Aktivität können Ängste abgebaut und die Gewissheit der eigenen Fähigkeiten gestärkt werden. So kann Sport Selbstvertrauen geben und er kann dazu beitragen, ebenso Vertrauen zu anderen zu ermöglichen. Im Miteinander des Vereins finden von Gewalt Betroffene ein soziales Umfeld mit Personen, denen sie sich anvertrauen können und die für Hilfe sorgen. Dies gilt in besonderer Weise für die besonders gefährdeten Mädchen und Frauen mit Behinderung. Der Sport mit seinem Netz von 90.000 Vereinen kann so auch dazu beitragen „das Schweigen zu brechen“, indem er hilft, die vielfältigen Beratungsmöglichkeiten für Betroffene bekannter zu machen.
Neben Aufklärungsarbeit und der Förderung einer Kultur der Aufmerksamkeit und des Respekts spielt in diesem Zusammenhang auch die Vernetzung mit engagierten Partner*innen eine wichtige Rolle. Der DOSB agiert bei der „Starke Netze gegen Gewalt“-Aktion seit mittlerweile elf Jahren in einem Netzwerk mit kompetenten Kooperationspartner*innen, darunter bundesweite Fraueninitiativen, der WEISSE RING und die Bundesvereinigung Lebenshilfe. Ergänzend dazu werden regionale Netzwerke ausgebaut. Seit 2017 ist eine Arbeitsgruppe aus Expert*innen innerhalb und außerhalb des Sports tätig, die sich auf Grundlage der „Strategischen Eckpunkte zum Themenfeld Gleichstellung im Sport des DOSB bis 2020“, gezielt dem „Kampf gegen sexualisierte Gewalt“ widmet. Mit Blick auf die Besonderheiten des Sports entwickelt sie geeignete Maßnahmen weiter und trägt zu ihrer Umsetzung bei. Publikationen zur weiteren Information sind auf der DOSB-Website hinterlegt.
Die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteur*innen des Themengebiets ermöglicht es, fachliche Expertise zu bündeln und so ein tragfähiges Netz für den gemeinsamen Kampf gegen Gewalt zu spannen. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein wichtiger Akteur in diesem Netzwerk. An 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bietet es Betroffenen kompetente und anonyme, sowie kosten- und barrierefreie Beratung an. Unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen!“ ruft das Hilfetelefon auch in diesem Jahr anlässlich des 25.11. dazu auf, im Rahmen einer Mitmachaktion aktiv zu werden und gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Jede*r ist herzlich dazu eingeladen, mit dem Hashtag #schweigenbrechen das Thema "Gewalt gegen Frauen" unübersehbar auf die öffentliche Tagesordnung zu setzen und so auch das Tabu des Sprechens über Gewalterfahrungen zu brechen. Mehr Informationen zur Aktion finden sich auf der Website des Hilfetelefons.
(Quelle: DOSB)
Frauen demonstrieren vor einer Kirche mit Plakaten Foto: DOSB
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